18.03.2022

Trendmonitor „Digitale Interne Kommunikation 2022: Transformation begleiten – Kulturwandel vorantreiben“

Ob Pandemie, New Work oder Nachhaltigkeit: Die Unternehmenswelt verändert sich stetig. Eine Herausforderung vor allem auch für die Interne Kommunikation, die diese Prozesse mit ihrer Arbeit begleitet und so eine erfolgreiche Umsetzung erst ermöglicht. Der MPM Trendmonitor 2022 befasst sich mit der Rolle der Internen Kommunikation im Change – und zeigt klaren Handlungsbedarf auf!

Nach dem Krisenjahr 2020 standen die Verantwortlichen der Internen Kommunikation auch 2021 vor großen Herausforderungen. Vom Homeoffice zu ersten Versuchen im „New Normal“: Eine teilweise Rückkehr der Mitarbeitenden ins Büro erfordert neue, hybride Kollaborationslösungen – und auch die während der Krise überstürzt neu geschaffenen Prozesse wollen überdacht und verbessert werden.

Für die Interne Kommunikation barg die Krise aber insbesondere auch ein großes Potenzial:  Ohne zielgruppenorientierte und kreative Kommunikation lief in den

vergangenen Monaten nichts. Der Trendmonitor „Digitale Interne Kommunikation 2022: Transformation begleiten – Kulturwandel vorantreiben“ untersucht, ob die Interne Kommunikation die Chance genutzt hat, ihre Bedeutung und die Position innerhalb des Unternehmens zu festigen – oder ob sie sich in der Ad-hoc-Kommunikation und vorschnell etablierten Kanälen und Formaten verloren hat.


Change als Chance

Eines vorweg: Wandel betrifft jeden! Mehr als zwei Drittel der Befragten schätzen den Transformationsgrad ihrer Organisation als hoch bis sehr hoch ein. Zu den wichtigsten Change-Themen zählen Klassiker wie Digitalisierung oder die Einführung agiler Arbeitsweisen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, aber auch die zunehmende Öffnung von Entwicklungs- und Innovationsprozessen oder ein umfassender Kulturwandel im Unternehmen.

Die Rolle der Internen Kommunikation ist in dieser Situation wohl kaum zu überschätzen. Denn die erfolgreiche Umsetzung von Change-Prozessen ist stark abhängig von der Veränderungsbereitschaft der Mitarbeitenden und der Führungskräfte. Jeder Wandel erfordert transparente und gute Kommunikation, offenen Austausch und Kritikfähigkeit!


Rollenverständnis der IK im Change

So viel zur Theorie. Die Studie zeigt jedoch, dass Rollenverständnis und tatsächliche Aufgaben der Kommunikationsverantwortlichen häufig nicht übereinstimmen. Nach Meinung der Befragten sollte die IK eher beraten, vermitteln, motivieren und treiben, statt Botschaften top-down zu verkünden. Vor allem interaktive und erlebnisorientierte Formate eignen sich dafür, notwendige Veränderungen nicht nur auf Basis der Fakten, sondern auch auf emotionaler Ebene zu erklären. Häufig scheitert dieser Anspruch noch an der Realität: Die digitalen Kanäle der IK sind nur selten auf wirklichen Dialog ausgerichtet und auch die Ressourcen für Konzeption und Realisierung innovativer Formate bleiben weiterhin stark begrenzt.

So zeigt die Umfrage, dass selbst in Zeiten der Pandemie häufig kein klares Commitment des Managements zur Digitalisierung der IK vorhanden ist, mit dem auch finanzielle und personelle Ressourcen verbunden sind. Zum einen lässt sich aus den Ergebnissen eine Sehnsucht der Befragten nach mehr und größeren Gestaltungsmöglichkeiten ablesen. Gleichzeitig entsteht aber auch der Eindruck, dass die Interne Kommunikation häufig an dem Anspruch scheitert, eine moderne, offene und partizipative Kommunikationskultur zu fördern.


Wohin – ohne Strategie?

Ressourcenmangel ist die eine Seite der Medaille. Doch wie steht es um die strategische Herangehensweise der Internen Kommunikation im Change? Der Trendmonitor zeichnet ein beinahe schockierendes Bild: Vier von fünf Befragten haben keine Kommunikationsziele für ihre Change-Kommunikation definiert. Wenn vorhanden, werden sie kaum evaluiert. Lediglich fünf Prozent der mehr als 220 Studienteilnehmer haben Change-Storys für die Kommunikation entwickelt. Ein wahrlich ernüchterndes Ergebnis, wenn man die Bedeutung der Internen Kommunikation für die erfolgreiche Umsetzung von Transformationsprozessen – und nicht zuletzt auch die eigenen, hochgesteckten Ziele der Kommunikatoren – bedenkt.

Ein positiver Trend zeichnet sich jedoch in der Zusammenarbeit zwischen IK und Führungskräften ab: Der Vergleich zeigt, dass die Interne Kommunikation das Potenzial dieser wichtigen Zielgruppe erkannt hat – und dass Kommunikation zunehmend auch im Selbstverständnis des mittleren und höheren Managements eine Rolle spielt. Knapp zwei Drittel der Befragten sehen Führungskräfte nicht nur als Zielgruppe, sondern nutzen sie auch als Multiplikatoren für Botschaften und Inhalte.

Bei Interesse an den ausführlichen Studienergebnissen können Sie diese hier herunterladen!