06.08.2021

Reporting-Trends der DAX-30-Unternehmen

Bereits zum 8. Mal werden die aktuellen Trends in der Berichterstattung erfasst.

Wie jedes Jahr, schon seit 2014, analysiert MPM die Geschäftsberichte der DAX-30-Unternehmen nach verschiedenen Kriterien und wertet quantitativ aus, welche Trends sich in der Berichterstattung erkennen lassen. Die Studie erlaubt dabei insbesondere Einblicke in die Entwicklung von Trends über mehrere Jahre.

Und auch in diesem Jahr ziehen wir Resümee, wie sich die DAX-Unternehmen im Corona-Jahr 2020 in der Berichterstattung geschlagen haben.

Die interaktive PDF-Datei bleibt beliebt

Die Zeiten des elektronisch gedruckten Berichts sind vorbei, die Konzerne nutzen die interaktiven Möglichkeiten, die das PDF-Format bietet. Interaktive Lesezeichen, interne Verlinkungen und Weblinks werten die Berichte auf.

Besonders prägnant: Der Trend zu Navigationselementen, wie man sie aus dem Internet oder von interaktiven Präsentationen kennt – hier beobachten wir eine Zunahme von 70 %. Die PDF-Datei entwickelt sich somit zu einem an Websites angelehnten Medium, das leicht zu distribuieren sowie online und offline zu lesen ist.

Inzwischen veröffentlichen neun Unternehmen ihre GB-PDFs im Querformat, im vergangenen Jahr waren es nur sechs. Auch das ist letztlich als Mehrwert für den User zu werten, der den Bericht auf dem Monitor liest – insbesondere für die Darstellung auf dem Tablet ist das Querformat die beste Wahl.

HTML-Berichte ohne klare Tendenz

Ein Thema hat die Covid-19-Pandemie bestimmt wie kein zweites: Digitalisierung. Betrachtet man die Online-Geschäftsberichte der DAX-30-Unternehmen, so bestätigt sich dieser Trend jedoch nicht – insgesamt nimmt die Zahl der OGB leicht ab (–10 %).

Insbesondere die Form des Kurzberichts ist stark rückläufig. Im Gegensatz dazu gibt es jedoch mehr vollständige HTML-Berichte, und auch die Zahl der Teil-HTML-Berichte ist wieder gestiegen. Offenbar nutzen die Unternehmen die Kurzfassung als Einstieg in das Online-Medium und schauen dann, wie (und ob) sie ihren Online-Bericht weiter entwickeln.

Die Unternehmen, die sich für einen OGB entscheiden, nutzen die Stärken des Online-Mediums: Responsives Design und zahlreiche Service-Angebote sind inzwischen Standards.

Bewegung bei Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wir beobachten die Rückkehr eines Themas, um das es eine Zeit lang still war: Integrierte Berichterstattung scheint wieder auf die Tagesordnung zu kommen. Angesichts der regulatorischen Entwicklungen ist das nur zu verständlich. Ab dem Geschäftsjahr 2022 müssen die nichtfinanziellen Kennzahlen in den Lagebericht integriert werden.

Während die Zahl der separat veröffentlichten Nachhaltigkeitsberichte leicht rückläufig ist, steigt die Zahl der integrierten Reports von drei auf acht. Und auch die Integration der nicht finanziellen Erklärung in den Lagebericht schreitet voran.

Wer bei seinem eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht bleibt, tut dies tendenziell nun eher online: Die Zahl der ONB stieg von sieben auf zehn.

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