23.06.2017

Virtuelle Reise in die Historie von Boehringer Ingelheim

In der virtuellen Besucherwelt von Boehringer Ingelheim können Besucher das internationale Pharmaunternehmen von der Geschichte bis heute interaktiv erkunden.

Möglich macht dies eine iPad-App, in die unser Kreativteam sowie das verantwortliche Projektteam bei Boehringer Ingelheim im vergangenen Jahr viel Herzblut und Arbeit gesteckt haben.

Als eines der weltweit führenden Pharmaunternehmen, das bis heute in Familienbesitz ist, verbindet Boehringer Ingelheim Innovation und Tradition auf besondere Weise. Die Geschichte des Unternehmens reicht zurück bis ins Jahr 1885. Heute ist Boehringer Ingelheim international aufgestellt und gleichzeitig noch immer am deutschen Stammsitz in Ingelheim verwurzelt. In der internationalen Unternehmenszentrale in Ingelheim empfängt Boehringer Ingelheim auch externe Zielgruppen wie Ärzte, Pharmazeuten, Partner aus der Wissenschaft, Studenten und Schüler. Das Besucherzentrum steht geführten Gruppen von bis zu 50 Personen sowie Mitarbeitern zur Verfügung. Um die Informationen über das Unternehmen noch greifbarer vermitteln zu können, wünschte sich Boehringer Ingelheim eine interaktive Besucherwelt für sein Infocenter. Die seit vielen Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit für den Unternehmensbericht führte die Projektverantwortlichen für diesen Auftrag zu uns. 


Wie lassen sich mehr als 130 Jahre Unternehmensgeschichte erlebbar machen?

Wir entwickelten eine iPad-App, die allen Zielgruppen eine virtuelle Reise durch das Unternehmen ermöglicht. „Es war uns wichtig, dass die interaktive Besucherwelt sowohl von unseren Besuchern eigenständig, aber auch als Präsentationshilfe für unsere Gruppenführungen genutzt werden kann“, sagt Dr. Stefan Kreuzberger aus der Öffentlichkeitsarbeit bei Boehringer Ingelheim. Nutzer können die App über ein an einem Terminal installiertes iPad steuern, die Inhalte werden auf einem großen Flachbildschirm angezeigt. So können auch große Gruppen den Rundgang durch die Welt von Boehringer Ingelheim verfolgen.  

So weit zur Technik. Weit anspruchsvoller und aufwendiger war jedoch die inhaltliche Aufbereitung. Wie lassen sich mehr als 130 Jahre Unternehmensgeschichte eines international aufgestellten Unternehmens für eine breite Zielgruppe strukturieren und interaktiv aufbereiten? Diese zentrale Frage beschäftigte das Projektteam bei der strategischen Ausarbeitung. Gemeinsam entschieden wir uns für eine visuelle Navigation: Historische sowie aktuelle Themenschwerpunkte des Unternehmens sollten in acht virtuellen Räumen verortet werden. Die Räume wurden als 270°-Ansicht konzipiert und bilden die Plattform für weiterführende Inhalte, die der Nutzer per Klick auf einzelne Elemente abrufen kann.

 

Verschiedene Screens des Infocenters in der Übersicht

Von der Familiengeschichte bis zur Biopharmazie   

Eine animierte Grafik auf dem Startscreen lädt die Besucher ein, den virtuellen Rundgang zu beginnen. Eine Übersichtsseite in Kacheloptik bietet einen schnellen Überblick und ist zugleich Ausgangspunkt für die acht Erlebniswelten. Ein Raum befasst sich beispielsweise mit den Gründungsjahren des Unternehmens und der damaligen Familie Boehringer. Eine Originalaufnahme zeigt den jungen Unternehmensgründer Albert Boehringer im Kreis seiner Familie. Kurze Steckbriefe liefern interessante Informationen zu den Familienmitgliedern. Ein Video lädt die Besucher ein, zu den ersten Stunden von Boehringer Ingelheim zurückzukehren: Es erzählt, wie Albert Boehringer Ende des 19. Jahrhunderts mit gerade einmal 28 Mitarbeitern den Grundstein für den Unternehmenserfolg legte.

Eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart schlägt der Innovations-Raum. Er zeigt, wie Innovationen das Fundament für den Erfolg von Boehringer Ingelheim legten und dies noch heute tun: vom Herstellungsverfahren von Milchsäure in den Anfangsjahren des Unternehmens bis zu den jüngsten Errungenschaften der Forschung in den Therapiegebieten des Unternehmens. Weitere Räume sind der Human- und der Tiermedizin, dem gesellschaftlichen Engagement sowie Mitarbeitern, der Wissenschaftsförderung und der Biopharmazie gewidmet.

 

Das Video zum Projekt.

Mammutprojekt mit vielen Beteiligten 

Mit dieser breiten Themenmischung stellten wir sicher, dass alle relevanten Unternehmensbereiche in der Besucherwelt repräsentiert sind und der Nutzer einen Gesamtüberblick über die Themen erhält, die Boehringer Ingelheim von jeher ausmachen. Hier offenbarte sich eine der großen Herausforderungen des Mammutprojekts, wie MPM-Projektmanagerin Stephanie Merget erklärt: „Sowohl bei der konzeptionellen Ausarbeitung als auch bei der Feinabstimmung der Inhalte war eine große Zahl an Stakeholdern aus dem gesamten Unternehmen eingebunden. Zwischen der ersten Idee und der Fertigstellung lag daher auch fast ein Jahr Arbeit.“

Inhaltliche Herausforderung war, bei der Fülle an Material zu gewährleisten, dass alle relevanten Informationen schnell erfassbar sind. Dafür galt es, für jeden Raum eine passende Szene zu erstellen, die die ausgewählten Themenaspekte gut transportiert. Vom ersten Scribble bis zum finalen Bildcomposing steckte auch in diesem Prozess jede Menge Feinschliff. Dabei griffen wir häufig auf Stockmaterial zurück, organisierten aber für eine authentische Darstellung auch Fotoshootings. Für den Familienraum stand ein Shooting in der Ingelheimer Gründervilla an, für die Porträts im Mitarbeiter-Raum standen Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen Modell. Für die weiterführenden Informationen setzten wir stark auf multimediale Inhalte: Mehr als 20 Videofilme, Slideshows und Animationen ergänzen die erklärenden Textboxen in allen Räumen.